Über Nacht beruhigte sich der doch recht heftige Wind. Nach dem Frühstück liefen wir Richtung Egersund aus.
Um etwas Zeit zu sparen und da der Wind bisher eh nicht zu unseren Gunsten mitspielte und der Vorhersage entsprechend ändern wir die geplante Route. Wir wollen ab Egersund nicht weiter nach Norden, sondern werden direkt Richtung Faröer aufbrechen.
Zum Ende der Tour, bei der ich dabei sein werde (Ende Bodø), hat Papa Whale Watching eingeplant, bevor wir nach Bodø kommen.
Um das auf keinen Fall ausfallen lassen zu müssen, sparen wir lieber im Vorfeld, was geht.
Bei der Ausfahrt aus Borshavn zeigt mir Papa ein Boot, das wohl kurz vor dem sicheren Hafen vom Wind gegen Land gedrückt wurde. Er hatte es am Tag zuvor schon gesehen.
Wir fahren weiter entlang der Küste. Am Leuchtturm kommen wir aus der Winddeckung heraus. Ich komme am Steuer etwas ins Schwanken.
"Aufs Meer raus!""Du musst genügend Abstand haben, um notfalls handeln zu können"
sind die Worte meines Vaters.
Gerade an Steilküsten ist der Wind unberechenbar. Fährt man zu nah heran und es treten ungeplante Situationen ein - das können diverse Dinge sein wie Felsen, die zu spät gesehen werden, verklemmte Seile, die ein Manöver verzögern, ein streikender Motor...
Also geht es etwas weiter aufs Meer hinaus.
Die norwegische Küste ist bestaunenswert. Berge, Steilküste, dann wieder ganz flach, Fjorde und immer wieder kleine Buchten, an denen nur wenig über dem Meeresspiegel Häuser im Windschatten vorgelagerter Felsformationen liegen.
Ich lese immernoch an "Per Anhalter durch die Galaxis" und "Cafe am Ende der Welt". In "Per Anhalter durch die Galaxis" erzählt eine Figur, Slartibartfaß, die vor der Krise im Universum Planeten gebaut hat, dass er für Norwegens Küste sogar einen Preis erhalten hat.
Ich hätte somit keinen besseren Zeitpunkt zum Lesen des Buches wählen können ;-)
Wir fahren also nordwärts. Etwa 30 Seemeilen und einige Windparks später steuern wir Egersund an. Bereits bei der Hafeneinfahrt wummert uns Bass aus Lautsprechern entgegen. Am Hafen ist ein Fest oder ein Konzert. - Schon extreme Unterschiede, wie die Länder mit Veranstaltungen zu Corona-Zeiten umgehen.
Videolink folgt
Wir machen fest. Am Hafen kann man nur mit norwegischen Karten zahlen - also verschieben wir dies auf den nächsten Tag. Es gibt Tee und Flammkuchen. Papa liest noch und geht bald darauf ins Bett. Ich sitze am Laptop und versuche das Layout des Blogs sowie ein paar Texte zu aktualisieren. Der Text zuvor war wohl zu lang für das Smartphone (via App, der dann erst den Upload startet), so dass
die App abstürzte und der ganze Beitrag fort war. Also das ganze noch einmal...
Gegen 2 Uhr schickt Papa mich aber ins Bett :)
Weitere Eindrücke:
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