Jens
Mit dem Segeln fing es vor meiner Geburt an… Meine Mutter bekam von meinem
Onkel ein Segelschiff zu meiner Geburt geschenkt, nur war das Schiff schneller
als ich und so segelte meine Mutter mit mir schon vor meiner Geburt. Mein
Laufstall stand auf dem Leuchtenfeld in Travemünde.
Nach der Einschulung stand meine Mutter am Samstag (damals war da noch Schule)
am Eingangstor und holte mich ab und ab ging es nach Travemünde, wo unser
Schiff lag. So war unser Leben vom Segeln geprägt, ab Pfingsten bis zu den
Herbstferien wurde jede frei Minute auf dem Schiff verbracht, in den
Sommerferien wurde immer eine Reise in der Ostsee gemacht. Auf diese Weise
lernten wir, mein Bruder und ich, die Navigation, GPS gab es ja noch nicht. Es
wurde rein terrestrisch navigiert. Den Funkpeiler bekamen wir erst Ende der
60er Jahre.
Beruflich war ich dann im Rhein Main Gebiet unterwegs und das Segeln trat in
den Hintergrund, nur gelegentliche Chartertörns im Mittelmeer und eine
Yacht-Überführung von Barcelona nach Grando. Ich stellte nur fest:
ich kann es noch. Jetzt bin ich in Rente und der Wunsch zu segeln kam
wieder hervor. Jetzt habe ich ein eigenes Schiff und möchte doch einige Träume
noch wahrmachen.
Deshalb auf jetzt der Trip in den Norden, es hat mich immer schon gereizt. Vor
2 Jahre waren wir, mein Partner und ich, schon einmal auf den Lofoten. Ich
hatte aber den Sprung nach Jan Mayen und Island nicht gewagt, da ich erstens
alleine war und zweitens das Schiff nicht nötige Ausrüstung hatte und die
Batterien schwach waren. Jetzt haben wir die Defizite beseitigt, eine neue
Rettungsinsel, neues Radar, neue Vorsegel und neuen Motor, fühle ich mich gut
gerüstet und meine Tochter als 2. Person an Bord, was die Wachen einfacher
werden läßt.
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