2020/07/22

Tag 8: von Mandal nach Borshavn

Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir an Deck frühstücken. Sogar mit frischen Erdbeeren vom Markt 🤩


Unsere Nachbarn, die in zweiter Reihe an uns festgemacht hatten, waren ausgeflogen.
Mit Hilfe weiterer Nachbarn war es möglich, unser Boot herauszumanövrieren und das 'verlassene' Boot festzumachen. 
Wir hätten zu gerne das Gesicht der Besitzer gesehen, als sie zurück kamen. ;-)

Es ging entlang der Küste weiter, windgeschützt. Etwa 40 sm stand ich am Steuer. Als es frisch wurde und ich mir etwas überziehen wollte, bat ich Papa darum, das Steuer zu übernehmen. "Schalte doch den Autopilot ein". Gar nicht dran gedacht... :)

Ich stand meist auf Zehenspitzen - um vorne übers Verdeck sehen zu können. 
Eher unbequem auf Dauer.
Als Abhilfe legten wir die Bretter, die sonst die Luke verschließen, als Erhöhung auf den Boden. Gelegentlich etwas rutschig - aber praktikabel.
Es wurde recht windig. Bei vollem Gegenwind. Wahnsinn, was für Kräfte ein Boot aushält. Wir schlugen bei gut 2m hohen Wellen teils mit voller Wucht aufs Wasser. 
Ich merke, dass mir nach ein paar Stunden kalt wird - wiederholt. 

Unter Deck wackelt das ganze noch mehr. Ich hab mich aber erfolgreich in die Hängematte legen können. Der beste Vergleich: Achterbahn fahren. 

Die Kräfte, die spürbar auf die Hängematte wirken (also in der Aufhängung) sind enorm und leider so in einem Video nicht festzuhalten. Ich hab versucht, das ganze einzufangen.


Man beachte dabei die enormen Schwankungen, bei denen ich sogar an die Wann "schwanke", ebenso die Schieflage durch Wellen, die man beim Blick nach draußen sehen kann. Ich muss lachen, wenn es dann mal wieder enorm schwankt - und einer Achterbahn gleicht.

Papa hatte Tags zuvor bereits nach "Listhaven" auf der Karte und Google Maps gesucht, es aber nicht gefunden. Laut Karte heißt der Hafen Borshavn - das stelle ich aber auch erst fest, als wir dort vor Anker liegen. 
Ein kleiner Hafen - fast wären wir vorbei gefahren. Der Hafen ist kostenfrei. Strom, Toiletten, Duschen und auch die Hafennutzung kosten nichts. Es stehen einige Wohnmobile am Hafen, die am nächsten Mittag verschwunden sind. Kennzeichen, die mir gefallen haben: HI-DE und HI-FI :)

Als wir anlegen, mache ich zunächst einen Tee und anschließend eine Suppe. Wind und Wasser kühlen einen enorm aus.
Als Papa sich mit seinem Buch ins Bett legt, laufe ich noch eine runde um den Hafen. Durch die aufgeschütteten Steine spürt und hört man den Wind draußen nur noch, wie er um den Mast herum bläst.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen